Restless Legs, Wenn die Beine nicht zur Ruhe kommen.
- Barbara Jost
- 1. Jan.
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 2. Juli

Du liegst endlich im Bett, willst zur Ruhe kommen – aber genau das gelingt nicht. Statt Entspannung breitet sich eine innere Unruhe aus, die tief in den Beinen beginnt. Es zieht, kribbelt, pocht oder juckt. Manche spüren ein Druckgefühl, andere ein unangenehmes Kribbeln, ein inneres Vibrieren oder sogar Schmerzen. Typisch für das Restless-Legs-Syndrom (RLS) ist der dringende Bewegungsdrang, oft begleitet von schwer zu beschreibenden Missempfindungen, die vor allem in den Waden auftreten.
Viele Betroffene berichten von einem ständigen Spannungsgefühl, einem tiefen Drang, sich zu bewegen, weil Stillhalten kaum erträglich ist.
Das Einschlafen wird zur Qual, die Nacht zum Dauerlauf im Kopf und oft auch im Zimmer.
Was genau empfunden wird, ist individuell verschieden: Ziehen, Jucken, Hitzegefühl, Pochen oder ein diffuser Schmerz und nichts davon lässt sich „wegdenken“. Und genau das ist es, was das Leben mit Restless Legs so zermürbend macht: Man findet keine Ruhe. Nicht im Körper, nicht im Geist.
Meine eigene Erfahrung mit Restless Legs war zunächst ein großes Rätsel. Ich lebe seit vielen Jahren vegetarisch, ernähre mich bewusst und ergänze meine Nahrung bereits seit neun Jahren gezielt mit Vitalstoffen. Deshalb habe ich Vitalstoffmängel als mögliche Ursache anfangs ausgeschlossen. Die nächtliche Unruhe in den Beinen kam schleichend, wurde intensiver – und irgendwann ließ sich die fehlende Nachtruhe nicht mehr ignorieren. Natürlich suchte ich Hilfe bei meinem Hausarzt, der mir prompt ein Parkinson-Medikament verschrieb. Das war der Moment, in dem ich stutzig wurde. Sollte ich wirklich ein starkes Medikament nehmen, ohne die eigentlichen Ursachen zu kennen? Das ließ mir keine Ruhe und so begann meine Suche. Ich wollte verstehen, warum mein Körper so reagierte und nicht nur die Symptome bekämpfen.
Was steckt hinter Restless Legs?

Die klassischen Lehrbücher sprechen beim Restless-Legs-Syndrom (RLS) von einer neurologischen Störung mit unklarer Ursache. Doch aus Sicht der funktionellen und orthomolekularen Medizin lohnt es sich, tiefer zu schauen. Denn häufig ist RLS ein Zeichen dafür, dass im Körper bestimmte Prozesse aus dem Gleichgewicht geraten sind, insbesondere im Bereich des Nervenstoffwechsels und der Mikronährstoffversorgung.
Mehrere Vitalstoffe spielen dabei eine zentrale Rolle und ein Mangel bleibt oft lange unbemerkt:
Eisen – der unterschätzte Schlüssel
Eisen ist nicht nur für die Blutbildung wichtig, sondern auch ein entscheidender Co-Faktor für die Bildung von Dopamin, einem Neurotransmitter, der maßgeblich an der Bewegungssteuerung beteiligt ist. Bei RLS-Patient:innen zeigt sich häufig ein niedriger Ferritinwert, also ein zu geringer Eisenspeicher, selbst wenn der Hämoglobinwert noch im Normbereich liegt. Ein Ferritinwert unter 50 ng/ml kann bereits ausreichen, um unruhige Beine, innere Spannungszustände und Schlafstörungen auszulösen. Besonders bei Frauen, vegatrischer oder veganer Ernährung oder Menschen mit chronischer Erschöpfung ist das ein häufig übersehener Auslöser.
Bitte Eisen nicht einfach auf Verdacht ergänzen, sondern die Blutanalyse abwarten und dann ein Hochwertiges Eisenpräparat einnehmen.
Magnesium – der Entspannungsmineralstoff
Magnesium wirkt beruhigend auf Muskeln und Nerven. Es unterstützt die Reizweiterleitung und hilft, Muskelanspannungen zu lösen. Ein Mangel kann sich durch nächtliche Unruhe, Krämpfe, Zuckungen und genau die Art von innerer Getriebenheit zeigen, die viele Betroffene mit RLS beschreiben. Ich empfehle die Einnahme eines Magnesiumkomplexes, der verschiedene Magnesiumverbindungen kombiniert, um eine optimale Bioverfügbarkeit und Wirkung zu erzielen. Zudem kann der Zusatz von Kofaktoren wie z.B. Vitamin D die Magnesiumaufnahme weiter fördern. Besonders abends eingenommen, kann Magnesium helfen, das Nervensystem zu beruhigen und die Schlafqualität zu verbessern.
B-Vitamine – das Nerventeam
Die B-Vitamine arbeiten synergistisch und sind entscheidend für die Gesundheit des Nervensystems:
Vitamin B1 (Thiamin): Unterstützt die Nervenleitung und den Energiestoffwechsel.
Vitamin B6 (Pyridoxin): Beteiligt an der Synthese von Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin.
Vitamin B12 (Cobalamin): Ist wichtig, damit die Nervenfasern gut geschützt sind und Reize schnell weitergeleitet werden können und damit sich geschädigte Nerven überhaupt regenerieren können.
Folsäure (Vitamin B9): Spielt eine Rolle bei der Zellteilung und der Bildung von Neurotransmittern.
Ein Mangel an diesen Vitaminen kann zu Symptomen wie Kribbeln, Taubheitsgefühlen und Muskelzuckungen führen. Die Einnahme eines hochwertigen Vitamin-B-Komplexes kann helfen, diese Defizite auszugleichen und die Nervenfunktion zu unterstützen.
Vitamin D – der Hormon-Vitamin-Allrounder
Vitamin D beeinflusst nicht nur das Immunsystem, sondern auch die Muskelspannung und die Wirkung des Nervenbotenstoffs Dopamin im Gehirn. Ein Mangel kann zu Schlafproblemen, Reizbarkeit, Muskelschmerzen und Nervosität führen, all das kann die Symptomatik von RLS verstärken. Ein gesunder Vitamin-D-Spiegel trägt zur Beruhigung des Nervensystems bei und wirkt wie ein natürlicher Stimmungs- und Schlaftaktgeber.
Eine Ergänzung ist für jeden sinnvoll, nicht nur bei Restless-Legs. Lies dazu gerne auch meinen Blogartikel "Vitamin D, das "Sonnenvitamin"
Die gezielte Ergänzung dieser Mikronährstoffe kann dazu beitragen, die Symptome des Restless-Legs-Syndroms zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Es ist jedoch wichtig, vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln eine individuelle Beratung und gegebenenfalls eine Blutuntersuchung durchzuführen, um den tatsächlichen Bedarf festzustellen.
Was kann helfen – ganzheitlich betrachtet?
Die gute Nachricht: Es gibt wirkungsvolle und natürliche Wege, die Symptome zu lindern, ohne gleich zu Medikamenten zu greifen. Hier einige bewährte Ansätze aus funktioneller und orthomolekularer Sicht:
1. Nährstoffmängel gezielt ausgleichen
Eine Blutanalyse kann zeigen, ob ein latenter Eisenmangel (Ferritin < 50 ng/ml) vorliegt. Auch Magnesium, Vitamin D3/K2, B-Vitamine können gezielt ergänzt werden.
Wichtig: Hochwertige Präparate und eine gute Bioverfügbarkeit sind entscheidend.
2. Den Körper abends zur Ruhe bringen
Wärme (z. B. durch ein Fußbad mit Magnesiumsalzen), Dehnübungen oder eine kurze Yin-Yoga-Einheit können helfen, das Nervensystem runterzufahren. Auch natürliche Einschlafhilfen wie Baldrian, Passionsblume oder Lavendel wirken beruhigend, nicht nur auf den Körper, sondern auch auf die Gedanken.
3. Das Gedankenkarussell stoppen
RLS ist nicht nur ein körperliches Phänomen, es ist oft auch Ausdruck eines übervollen Systems. Was tagsüber nicht verdaut wurde, will nachts raus. Hilfreich kann es sein, vor dem Schlafen eine Gedankenliste zu führen: Was beschäftigt dich noch? Was darf bis morgen warten? Entlastung beginnt oft im Kopf.
Fazit: Den eigenen Weg in die Ruhe finden
Restless Legs hat viele Gesichter – und ebenso viele Ursachen. Bei manchen liegt der Ursprung in einem Vitalstoffmangel, bei anderen in emotionaler Überlastung, hormonellen Veränderungen oder einem überreizten Nervensystem. Es gibt nicht den einen Auslöser, und genau deshalb gibt es auch nicht die eine Lösung. Aber es gibt Stellschrauben, an denen wir drehen können: Ernährung, Mikronährstoffe, Abendroutinen, mentale Entlastung, Bewegung und Achtsamkeit.
Bei mir persönlich war es der viel zu niedrige Ferritinwert. Ich lebe seit einigen jahren vegetarisch und habe tatsächlich zu wenig auf eisenhaltige Ernährung geachtet. Erst als ich begann, gezielt meine Eisenspeicher aufzufüllen, kam wieder Ruhe in meine Nächte.
Wenn du unter Restless Legs leidest, dann sieh es nicht als Feind, sondern als Signal deines Körpers, dass etwas aus der Balance geraten ist. Nimm dir Zeit, hinzuhören. Finde heraus, was dir fehlt, körperlich wie seelisch und gib dir die Erlaubnis, gut für dich zu sorgen.
Denn echte Ruhe beginnt nicht nur im Außen, sie entsteht in dir.
Hast du selbst Erfahrungen mit unruhigen Beinen gemacht? Ich freue mich über Austausch in den Kommentaren oder über persönliche Nachrichten. Gemeinsam finden wir Wege zurück zu erholsamen Nächten. 🌙✨
Meine Empfehlung als Vitalstoffberaterin:
Hochwertiges Eisenpräparat, sorgfältig zusammengestellt für unterschiedlichen Eisenbedarf mit Vitamin B12, das die Leistungsfähigkeit aufrechterhält, und Vitamin C, das Immunfunktionen stärkt und dafür sorgt, dass der Körper Eisen effizienter aufnehmen kann.
Vitamin B-Komplex aus einer sorgfältig zusammengestellte Auswahl an Vitaminen, Mineralstoffen und Verbindungen fördert die Aufrechterhaltung der Leistungsfähigkeit: Vitamin B6 und Vitamin C unterstützen das Energieniveau, Magnesium bekämpft Ermüdung, Chrom trägt zur Regulierung der Blutzuckerwerte bei, und Panthotensäure wird im Gehirn für die Produktion wichtiger Neurotransmitter verwertet. All das hilft Ihnen, auch weiterhin die Herausforderungen des Alltags zu meistern. Diese Verbindungen werden kombiniert mit botanischen Extrakten aus Taigawurzel und amerikanischem Ginseng. Das Produkt enthält darüber hinaus synergistische Nährstoffe wie Bioflavonoide und stellt somit eine echte pflanzliche Alternative zu synthetischen stimulierenden Substanzen dar.
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