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Tinnitus, wenn das Ohr nicht zur Ruhe kommt

Aktualisiert: 2. Juli


Eine Frau die sich die Ohren zuhält, Tinnitus

Wenn das Ohr nicht zur Ruhe kommt - Tinnitus ganzheitlich verstehen & lindern

Tinnitus, das sind diese hartnäckigen Geräusche wie Pfeifen, Rauschen oder Summen, die einfach nicht verschwinden. Für viele Betroffene ist es eine permanente Belastung, die nicht nur das Hören verändert, sondern tief ins Leben eingreift. Schlafstörungen, Reizbarkeit, Konzentrationsprobleme und emotionale Erschöpfung sind häufige Begleiterscheinungen. Besonders feinfühlige und hochsensible Menschen spüren den Einfluss des Tinnitus oft stärker, sie nehmen Reize intensiver wahr, was die Belastung zusätzlich erhöht. Der Zustand kann zur Daueranspannung führen, vor allem wenn das Gefühl entsteht, keine Kontrolle über das Ohrgeräusch zu haben.


Ursachen: Warum der Tinnitus kommt

Ohrmodell um Tinnitus zu erklären

Tinnitus ist keine Krankheit im klassischen Sinn, sondern ein Symptom. Aus Sicht der funktionellen Medizin entsteht es häufig durch eine Kombination mehrerer Faktoren: Stress, Lärmexposition, Durchblutungsstörungen, Verspannungen in der Halswirbelsäule, Entzündungen oder Mikronährstoffmängel. Auch eine Dysregulation im limbischen System, dem Zentrum unserer Gefühle, kann dazu führen, dass der Tinnitus als besonders störend wahrgenommen wird.


Orthomolekular betrachtet spielen Nervenzellstress, oxidativer Stress und Mikrozirkulationsstörungen im Innenohr eine entscheidende Rolle.


Meine persönliche Erfahrung mit Tinnitus


Ich selbst lebe seit über fünf Jahren mit Tinnitus. Er kam in einer Lebensphase, in der ich in einer Mobbingsituation massivem Stress am Arbeitsplatz ausgesetzt war. Außer dem Tinnitus entwickelte ich situativen Bluthochdruck und Atemnot. Die Kündigung und der spätere Arbeitsplatzwechsel brachten eine sofortige gesundheitliche Verbesserung, aber das Ohrgeräusch blieb. Leider habe ich mich viel zu spät darum gekümmert. Inzwischen ist sicher, dass frühzeitige gezielte Nährstofftherapie starke Verbesserungen bewirken kann. Wird der Tinnitus über mehrere Jahre nicht aktiv behandelt, verfestigt sich die Wahrnehmung häufig so stark, dass vor allem Strategien hilfreich sind, die die Aufmerksamkeit vom Geräusch weg und auf angenehmere Reize lenken.

Heute sehe ich meinen Tinnitus als persönliches Frühwarnsystem.

Wenn er lauter wird, weiß ich: Jetzt wird’s zu viel. Durch gezielte Entspannungsmethoden und Achtsamkeitsübungen habe ich gelernt, mit dem Tinnitus besser umzugehen. Meine regelmäßige Versorgung mit wichtigen Mikronährstoffen, vor allem mit der Aminosäure L-Arginin, unterstützt zusätzlich dabei, Verschlimmerungen vorzubeugen und die körperlichen Grundlagen positiv zu beeinflussen. Der Tinnitus ist zwar noch da, aber er bestimmt nicht mehr mein Leben.

 

  

Was wirklich hilft – ganzheitliche Ansätze bei Tinnitus


Ein wichtiger Therapieansatz kommt aus der kognitiven Verhaltenstherapie. Sie hilft, das Gedankenkarussell zu stoppen und die Wahrnehmung des Tinnitus zu verändern. Auch App-gestützte Programme wie „Meine Tinnitus-App“ oder „Kalmeda“ können dabei unterstützen, den inneren Fokus zu verschieben und weniger unter dem Geräusch zu leiden. Die Tinnitus-Retraining-Therapie nutzt gezielte Geräusche, um das Gehirn umzuprogrammieren, weg von der ständigen Aufmerksamkeit auf das Ohrgeräusch.


Mikronährstoffe – Hilfe aus der Tiefe der Zellen


Aus orthomolekularer Sicht lohnt es sich, den Körper auf Mikronährstoffmängel zu überprüfen. Besonders wichtig:


  • Magnesium: beruhigt übererregte Nervenzellen und entspannt die Muskulatur (z. B. bei Kiefer- oder Nackenverspannung). Ein Magnesiumkomplex mit verschiedenen Verbindungen ist ideal für eine hohe Bioverfügbarkeit.


  • Zink: unterstützt die Zellregeneration im Innenohr und wirkt antioxidativ.


  • B-Vitamine: insbesondere B12, B6 und B1 unterstützen die Reizverarbeitung im Nervensystem und wirken ausgleichend auf das vegetative Nervensystem. Da B-Vitamine im Team arbeiten, empfiehlt sich ein ausgewogener B-Komplex.


  • Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren: modulieren Entzündungsprozesse und fördern die neuroprotektive Regeneration.


  • L-Arginin wird in der orthomolekularen Medizin aufgrund seiner gefäßerweiternden Wirkung eingesetzt, um die Mikrozirkulation im Innenohr zu verbessern. Mit dem empfohlenen Produkt mit viel L-Arginin habe ich die besten Erfahrungen gemacht.


Diese Vitalstoffe helfen nicht nur bei der Ohrgesundheit, sondern stabilisieren auch das emotionale Gleichgewicht und stärken die Stressresistenz.

Wenn du mehr über Vitalstoffe und deren einfluss auf deine Gesundheit wissen möchtest, buche den "ErnährungsCheck"


Positive Psychologie – den inneren Fokus neu ausrichten

Positive Psychologie, du entscheidest

Die positive Psychologie zeigt uns Wege, wie wir trotz belastender Symptome wie Tinnitus innere

Stabilität, Lebensfreude und Selbstwirksamkeit entwickeln können. Es geht nicht darum, das Ohrgeräusch wegzudenken, sondern darum, die Aufmerksamkeit bewusst auf das zu lenken, was Kraft gibt. Achtsamkeitsübungen, Journaling, Bewegung in der Natur oder kreative Tätigkeiten fördern den Zugang zu inneren Ressourcen und stärken das Gefühl von Kontrolle.


Tinnitus ist nicht nur ein Symptom, er ist oft ein Ausdruck innerer Anspannung oder unverarbeiteter Belastung. Die positive Psychologie hilft dabei, diesen Zusammenhang zu erkennen und den inneren Umgang damit zu verändern. Gedankenhygiene, also der bewusste Umgang mit Grübelschleifen, Katastrophisierungen und innerem Druck, kann den Leidensdruck deutlich senken. Statt gegen das Geräusch zu kämpfen, geht es darum, einen neuen Fokus zu finden:

Was tut mir gut? Was bringt mir Freude? Was hilft mir, mich sicher zu fühlen?


Stressbewältigung und Nervensystem – der Körper als Schlüssel


Viele Tinnitus-Betroffene erleben sich als machtlos gegenüber dem Geräusch. Doch genau hier setzt ein weiterer wichtiger Baustein der funktionellen Therapie an: die Regulation des autonomen Nervensystems. Dauerstress, Überforderung und innere Anspannung aktivieren permanent den Sympathikus, den Teil des Nervensystems, der für Alarmbereitschaft zuständig ist. Der Gegenspieler, der sogenannte Parasympathikus, der für Regeneration, Ruhe und Heilung steht, wird dabei vernachlässigt.

Ziel der Behandlung ist es deshalb, diesen Gleichgewichtszustand wiederherzustellen. Techniken wie vagusaktivierende Atemübungen, progressive Muskelentspannung oder körpertherapeutische Methoden können helfen, das Nervensystem zu beruhigen und damit auch die Reizverarbeitung im Gehirn zu verbessern.

Ein stabiler Parasympathikus wirkt wie ein inneres Beruhigungssystem, nicht nur auf das Ohrgeräusch, sondern auf den ganzen Organismus.




Ernährung und Tinnitus – unterschätzte Zusammenhänge

Auch die Ernährung spielt bei chronischem Tinnitus eine oft übersehene Rolle. Stark verarbeitete Lebensmittel, hoher Zuckerkonsum, unerkannte Unverträglichkeiten oder eine zu geringe Zufuhr an Antioxidantien können den Zellstress im Körper zusätzlich verstärken. Eine entzündungshemmende, vitalstoffreiche Ernährung mit viel Gemüse, hochwertigen Eiweißquellen und gesunden Fetten kann hingegen einen spürbaren Unterschied machen.

Besonders wertvoll sind Lebensmittel, die reich an Antioxidantien sind, wie Beeren, grünes Blattgemüse, Nüsse, Kurkuma oder Brokkoli. Sie unterstützen die Zellen im Innenohr dabei, sich vor oxidativem Stress zu schützen.

Wer unsicher ist, wie er seine Ernährung gezielt anpassen kann, profitiert von einer individuellen Begleitung – um herauszufinden, was dem eigenen Körper wirklich guttut und welche Nährstoffe konkret fehlen könnten.




Wenn das Ohr zur inneren Stimme wird


Tinnitus ist nicht nur ein medizinisches oder psychologisches Thema. Er ist oft auch ein Hinweis darauf, dass etwas im Leben aus dem Gleichgewicht geraten ist. Viele Betroffene berichten, dass der Tinnitus lauter wird, wenn sie sich überfordern, sich selbst vergessen oder gegen ihre eigenen Bedürfnisse leben. In diesem Sinne kann das Ohrgeräusch auch eine Einladung sein, hinzuhören, was wirklich zählt. Nicht nur im Außen, sondern im Inneren.

Der Weg zur Linderung ist nicht immer geradlinig. Aber er ist möglich, mit Geduld, Mitgefühl für sich selbst und einem ganzheitlichen Blick auf Körper, Geist und Lebensumstände.

Wenn du das Gefühl hast, dein Tinnitus steht stellvertretend für ein tieferes Ungleichgewicht in deinem Leben, begleite ich dich gerne auf diesem Weg. In meinen Coachings gehen wir gemeinsam den Ursachen auf den Grund, stärken deine Selbstregulation und entwickeln ganz praktische Strategien – individuell und alltagstauglich.

Buche dein kostenfreies Kennenlerngespräch über meine Website oder schreibe mir über das Kontaktformular. Du musst das nicht allein schaffen.



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